Heute sind wir PhotohavenerIn nach Oldenburg zur Ausstellung der World Press Photos 2017 gefahren. Morgens ging es um kurz nach 9h los, vom Bahnhof dann um kurz vor 10h ein kurzer Fußweg zum Stadtschloss Oldenburg. Eine sicherlich nicht unumstrittene Veranstaltung, wer mag, kann zum Beispiel hier bei Petapixel nachlesen: Link zum Artikel. Unabhängig davon werden herausragende Bilder gezeigt, die gelegentlich lustig sind, fast immer ungeheuer poetisch und im Falle der Reportagen aus Kriegs- und sonstigen Krisengebieten unerhört erschütternd. Um nicht zu sagen, aufwühlend wie nur was. Nach etwa zwei Durchgängen waren wir praktisch fertig. Fertig mit den Gräueln in der Welt. Während in den Räumen mit Bildern der Sportgalerie und Wildlife noch verhalten gesprochen und auch mal gelacht wurde, herrschte im Raum mit den Bildern zum Thema "Harte Fakten" und "Aktuelle Themen" gespenstische Stille. Dort wurden Serien und Einzelbilder aus Syrien, Ukraine, Afghanistan, Griechenland, dem Mittelmeer, Iran und im Falle des "Siegerbildes" der Türkei gezeigt. Diese Bilder sind sehr aufwühlend, wir waren nur vom Betrachten selten so schnell mitgenommen wie heute, und wir ziehen uns naturgemäß viele Bilder rein.
Wir brauchten eine Pause und mussten die Eindrücke sacken lassen, also suchten wir uns ein Restaurant, an der Hafenpromenade machten wir es uns im "Der Schwan" gemütlich, unbedingt empfehlenswert übrigens. Bei einem leckeren Mittagessen diskutierten wir also, was wir gesehen hatten und gingen dabei auch direkt auf Moral und Ethik des Fotojournalismus ein. Ein Thema, das wir am kommenden Mittwoch noch vertiefen werden.
Anschließend bummelten wir noch etwas durch den Hafen, fotografierten ein wenig und machten uns dann auf den Heimweg, bei dem noch etwas gequatscht und in den Ausstellungskatalogen geblättert wurde.
Kommentar schreiben